10 Sounds und Humbucker-Splitting für HSS-Gitarren

supertrigger circuit 5

Diese Schaltung ähnlet im Wesentlichen der Schaltung supertrigger circuit 2, mit dem Unterschied, dass im Mod-Mode auf Position 4 das Middle- und das Bridge-Pickup parallel verschaltet sind. Diese Schaltung ist also ideal für alle, denen ein “out of phase” Sound zu experimentell ist.

Des Weiteren wurden die beiden äusserst sinnvollen Modifikationen “BPTC” (Bridge Pickup Tone Control) und “Tone Split” (jeweils ein Kondensator pro Tonregler) in die Schaltung integriert. So ist der untere Tone-Poti einzig für den Humbucker verantwortlich, sodass ein Wert von 500k eingesetzt und so die Dämpfung reduziert werden kann.

Folgende Pickup-Verschaltungen werden durch diese Schaltung möglich:

pickup switchmod switchsound
1offneck
2neck + middle
3middle
4middle + bridge
5bridge
1onneck * bridge split
2(neck + middle) * bridge split
3middle * bridge split
4middle + bridge split
5bridge split
+ = parallel, * = seriell

Benötigt werden neben einer HSS-Gitarre mit zwei SC und einem HB noch …

  1. Fender 5-Way Super Switch oder alternativ Schaller Megaswitch M. Letzterer ist kleiner und findet somit besser Platz in der Gitarre. Die Buchstaben im Schaltplan entsprechen den Bezeichnungen am Megaswitch.
  2. Zweipoliger Kippschalter oder (falls man kein extra Loch in seine Gitarre bohren möchte) Fender S-1 Switch.
  3. Logarithmischer 500k Poti.
  4. Verschiedenfarbige Litze (0,25mm), Lötzinn.

Download (PDF): supertrigger circuit 5 v1.1

Bitte vor dem Löten lesen: Generelle Informationen zu meinen HSS-Schaltungen.

Wo ist das Volume-Poti?


Die Erstellung dieser Schaltung hat viel Geduld und Zeit gekostet, Feedback ist der einzige Lohn. Bei Gefallen, Kritik oder für Anregungen würde ich mich deswegen über einen Kommentar (Formular unten) oder einen Like freuen.

32 Gedanken zu „10 Sounds und Humbucker-Splitting für HSS-Gitarren“

    1. Hallo, damit ist der Pluspol gemeint, also das Gegenteil von Masse. Am Instrumentenkabel der “Tip”, also die Spitze. Ergo an der Klinkenbuchse die Feder.

  1. Wie wird denn der Kiöpschalter verlötet?
    In deiner Skizze sind auf einer Seite vier Pins und auf der anderen 2, die Schalter aber haben ja auf jeder Seite 3 Pins.

    1. Die Skizzen sind eher Funktionsdiagramme, man sieht ja auch die Verschaltung im Inneren der Schalter. Da man prinzipiell jeden on/on Schalter einsetzen kann, wollte ich hier keine visuelle Vorgabe machen, denn das könnte zu Verwirrungen führen. Bei Deinen Kippschalter müsstest Du einfach durchmessen, wie er intern verschaltet ist und entsprechend assoziieren.

  2. Wäre es auch möglich diese Schaltung mit einer seriell/parallel-Umschaltung des Humbuckers anstatt des Coil-Split zu verwirklichen?

  3. Hi Mark!
    Ich dachte das wäre vielleicht eine minimale Änderung 🙂
    Ich hab noch eine Frage zum DPDT Kippschalter (vielleicht bin ich auch nur zu blöd bzw. unerfahren um es zu kapieren): es werden doch bei beiden Stellungen jeweils 2 x 2 Pole verbunden. Wie lässt sich da das Diagramm verwirklichen? Dort ist ja z.b. lila mit lila verbunden und diese Verbindung geht dann zu ground (also drei Verbindungen bei je 2 x 2 Verbindungen im Schalter – ich hoffe du verstehst mein Problem). Ist es für die Schaltung nötig z.t. mehrere Litzen an einen Pol zu löten oder Pole miteinander zu verbinden? Ich scheitere quasi am mod schalter. Könntest du vielleicht ein Beispiel-Foto posten, wie das bei dir aussieht?
    Gruß, Jakob

    1. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe.
      Es ist schon nötig, teilweise mehrere Kabel an einem Kontakt anzulöten, in diesem Fall z.B. die beiden Minus-Pole des Neck- und Middle-Pickups an einem Beinchen des Schalters. Der Schaltplan ist hier vereinfacht gehalten, um die Übersichtlichkeit zu steigern. Er gibt nicht konkret vor, an welchem Beinchen was angelötet werden soll, sondern wie die elektronische Verbindung sein muss.

  4. Vielen Dank für die schnelle Antwort!!
    Ich versuch mal mein Denk-Problem zu erklären.
    Also ich hab einen Schalter mit 6 Beinchen:
    1 4
    2 5
    3 6
    In der einen Schalterposition werden 1+2 sowie 4+5 miteinander verbunden. In der anderen Schalterposition werden 2+3 sowie 5+6 verbunden. Es werden also immer 2 x 2 Kontakte verbunden.

    Wenn ich nun versuche das Diagramm auf das Schalterprinzip zu übertragen ergibt sich für mich das Problem, dass ich in beiden Schalterstellungen neben der gewünschten Verbindung immer auch eine Verbindung herstelle, die ich gar nicht haben will.
    Z.B.:
    1 (orange) 4 (leer)
    2 (orange) 5 (violett)
    3 (ground) 6 (violett)
    Dann hab ich zwar in der unteren Schalterposition (2+3 und 5+6) die gewünschte Verbindung von den beiden violetten Kontakt-Punkten im Diagramm aber auch eine Verbindung von einem orangen Kontaktpunkt und ground. Und zudem eigentlich auch keine Verbindung von violett zu ground (oder soll in dieser Schaltung nur der Switch geerdet sein?)
    Verstehst du mein Problem und kannst mir meinen Denkfehler zeigen?
    Bzw. könntest du mir erklären, wie ich bei der oben beschriebenen Funktionsweise des DPDT-Schalters verlöten müsste?

    Viele Grüße,
    Jakob

    1. Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen, ich bin mir aber sicher, dass Du einen Denkfehler hast. Du benötigst einen on/on DPDT. Der rechte Kontakt in meiner Schaltung ist jeweils der mittlere Kontakt beim DPDT:

      DPDT

      1. Könntest du mir trotzdem beschreiben, welcher Kontakt an welches Füßchen müsste bei dem Diagramm, das du in der Antwort gerade eingefügt hast? Vielleicht hab ich jetzt ein klein bisschen mehr kapiert…
        Wäre es so z.B. korrekt(?):
        links: mitte die vom HB kommende orange Linie, oben die orange Linie, die zu B, A,Q,P,O vom Megaswitch geht, unten bleibt leer.
        rechts: mitte die violette Linie, die von den beiden Minus-Polen von Neck und Middle-PU kommt, oben die violette Linie, die zu R am Megaswitch geht, unten zu Ground.

        In der einen DPDT-Schalterstellung geht das Signal im Schalter vereinfacht ausgedrückt von orange zu orange und von violett zu violett, in der anderen läuft das orange quasi ins leere (wird also unterbrochen) und die beiden Minuspole von Neck und Middle gehen zu ground?

        Stimmt das so?

        Hoffnungsvolle Grüße,
        Jakob

  5. Vielen Dank! So hatte ich es mir dann letztlich auch gedacht. Hatte das Diagramm bzgl. Mod Switch falsch gelesen…
    Gruß, Jakob

  6. Hallo,
    ich hab das jetzt mehrmals versucht, lt. Plan das zu verlöten, leider kann ich den Fender S-1 Switch (anstelle des Mod-Switch Schalters) nicht “integrieren”.
    Wie ist der zu verlöten?
    Danke & Gruß, Herb

    1. Der S-1 schaltet den mittleren Pol nach recht und links, jeweils auf allen 4 Seiten. Hast Du keinen Durchgangsprüfer? Dann wird es schnell klar, würde ich unbedingt empfehlen.

  7. Hallo Mark, erstmal ganz großen Dank für Deine Mühe hier. Ich bin wirklich froh, dass Du so schöne Lösungen frei ins Internet stellst. Es hat mir nicht nur weiter geholfen, sondern mein Sound hat wirklich einen großen Satz nach vorne gemacht. Nochmal Danke dafür!
    Einen kleinen Wehrmutstropfen und einen weiteren Wunsch habe ich jedoch gefunden: bei jedem Umschalten macht der Mega Switch M ein häßliches elektrisches Schaltgeräusch. Nicht laut: live wird das nicht stören, aber in sensiblen musikalischen Situationen kann das nerven. Gibt es die Möglichkeit das wegzufiltern? Es scheint immer dieselbe Frequenz zu sein.
    Und dann noch der Wunsch: In den Splitcoil Positionen ist der Bridgecoil meines Humuckes immer zu schrill (=scharfe Höhen). Es ist ein Seymour Duncon Humbucker im Single Coil Format. Wie würde eine passive Schaltung aussehen, die die Schärfe herausfiltert? Einen 2. Toneregler, extra dafür will ich erst mal nicht einbauen, denn auf meine Pickguard ist kaum Platz dafür (PRS SE EG).
    Aber wie gesagt, dass sind nur kleine Extraideen. Ansonsten ist die Schaltung total cool…

  8. Hi Mark,
    zuerst einmal herzlichen Dank für Deine tolle Arbeit und Mühe hier! So etwas Hochwertiges und gut beschriebenes findet man auch auf den englischsprachigen Seiten nicht.

    Ich werde nun mal den HSS circuit 6 ausprobieren, bin aber zwischen 5 und 6 noch nicht endgültig entschieden.

    Wie sind den grundsätzlich Deiner Erfahrung nach die Klangunterschiede zwischen serieller und paralleler Schaltung von SCs mit anderen SCs oder mit einzelnen Spulen von HBs?

    Dann würde mich noch interessieren, ob Du bei der Drahtstärke 0,25mm oder 0,25mm² gemeint hast und was Du von der Verwendung von abgeschirmter Leitung für die Verbindungen hältst (auch wenn man Pickguard und Ausfräsungen mit geerdeter Cu-Folie abgeklebt hat)?

    Vielen Dank für Dein Feedback und beste Grüße
    Manfred

    1. Hi Manfred,

      ich verwende immer 0,25 mm² Litze, allerdings ist das Geschmackssache. Der Widerstand unterscheidet sich zwischen 0,14 mm² und 0,50 mm² kaum. Wenn die Gitarre sauber geschirmt ist, kann man m.E. auf abgeschirmte Leitungen verzichten.

      Was die Klangunterschiede angeht, kann ich nur empfehlen, selbst Experimente anzustellen 🙂 Alle Versuche, Klang verbal zu beschreiben, enden doch meist eher absurd.

      Ich wünsche Dir viel Spaß beim nachlöten! 🙂

  9. Hallo Mark,
    erstmal vielen vielen Dank für den Schaltplan.
    Ich habe nur ein Problem und vielleicht könntest du mir sagen wo das Problem ist.
    Wenn ich den Schalter auf On stelle und den Neck Pickup auswähle kommt nichts. Ich habe alles genau so verlötet wie angegeben. Wüsstest du vielleicht wo ich hier einen Fehler gemacht habe?
    Dankeschön 🙂

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